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Die 2. Kerze am Adventskranz brennt und die ersten Weihnachtsfeiern sind bereits erfolgreich überstanden. Es sind noch zweieinhalb Wochen bis Weihnachten. Wie geht es Ihnen, wenn Sie an Weihnachten denken? Fühlen Sie sich gestresst oder entspannt?

 

Blogthema soll sein: Wie stelle ich fest, dass ich gestresst bin und wie reagiere ich unter Stress?

 

Wenn Sie ein diffuses Stressgefühl haben, können Sie sich natürlich in ärztliche Behandlung begeben. Dort wird man 10 biomedizinische Parameter wie z.B. Blutdruck, BMI, Cortisolspiegel, Epinephrin.... zur Diagnostik heranziehen und/oder die Herzratenvariabilität messen.

 

Sie können sich aber auch erst einmal die Frage stellen: Wie viel Stress empfinde ich derzeit? Dies können Sie anhand einer Skala von 0- ich fühle mich überhaupt nicht gestresst über 6 – ich fühle mich mäßig gestresst bis 10 – ich fühle mich extrem gestresst festhalten. So simpel es klingt, diese Skala misst die Aspekte, wie Sie Ihren Stress reflektieren. Dabei kann es sich um Ärger, Wut, Druck oder Muskelverspannung handeln und das kann sich von Tag zu Tag oder sogar von einem Moment zum nächsten ändern.

 

Tipp: der 1-Minuten Körpercheck

.ist meine Stirn gerunzelt?

.sind meine Augenbrauen zusammengezogen?

.beiße ich die Zähne zusammen?

.ziehe ich die Schultern hoch?

.sind meine Arme angespannt

.sind meine Oberschenkel- und Wadenmuskeln angespannt?

.sind meine Zehen eingerollt?

.bemerke ich andere körperliche Beschwerden?

 

Eine Stresssymptomskala stellt die Anzahl und Schwere Ihrer stressbedingten Symptome und Verhaltensweisen fest, indem Sie einfach die Häufigkeit (0=nie, 1=manchmal, 2=oft, 3=sehr oft) von 41 Punkten wie z.B. Erschöpfung, schneller Puls, verstärktes Schwitzen, Kopfschmerzen, fehlende Energie, Überessen,.... festhalten und die Summe der Punktzahlen dann ihr Stresslevel ergibt.

 

Letztendlich ist aber Stress eine Frage der persönlichen Bewertung des Stressgeschehens.

 

Die Stressforschung hat uns ein hilfreiches Modell Modell zur Stressbewältigung mit an die Hand gegeben. Man von der sogenannten Stresstrias, also dass Stress immer aus 3 Teilen besteht, nämlich

 

  • den Stressoren. Das sind die Dinge, die von außen an uns herangetragen werden und uns unter Stress versetzen. „Ich gerate unter Stress, wenn.....“ man z.B. mehrere Dinge auf einmal erledigen muss, unter Kritik, steht, ungelöste Konflikte oder Zeitdruck aushalten muss. Das ist sehr individuell.
  • die persönliche Stressreaktion. Unsere ganz persönliche Antwort auf Stress. „Wenn ich im Stress bin, dann....“ bekomme ich feuchte Hände, kann ich schlecht schlafen...
  • den persönlichen Stressverstärkern. Das sind unsere persönlichen Haltungen, Motive, Ansprüche an uns selbst und Einstellungen. „Ich setzte mich selbst unter Druck, wenn...“ wenn ich mir zu viel auf einmal vornehme, ich mir keine Ruhepause gönne,

 

Diese 3 Punkte gemeinsam lösen ein Stressgeschehen aus und wir haben damit 3 Ansatzpunkte, den Stress entgegen zu wirken.

Wir können äußere Stressoren reduzieren, wir können unsere persönlichen Stressverstärker einschränken, in dem wir unsere Haltung zum Stressgeschehen verändern und wenn wir unsere persönliche Stressreaktion ausschalten, kann unser Körper und unser Geist zur Ruhe kommen.

 

Wie können wir die Stresstrias nun im Weihnachtsgeschehen umsetzen. Es folgen ein paar persönliche Gedanken.

 

Reduzierung der Stressoren

- eine to-do-Liste für den gesamten Dezember erstellen und kontinuierlich abarbeiten, auch um unnötige, spontane Einkäufe als Zeitkiller zu vermeiden

- Geschenke und Aufmerksamkeiten langfristig besorgen

- geplante Besuche bei Verwandten nicht auf den letzten Monat des Jahres verlegen

- die Weihnachtskarten schon im November besorgen und entspannt im Dezember schreiben

- nicht bei jedem Wichtelspiel oder online-Adventskalender mitmachen bzw. entscheiden, welche Aktionen mache ich gern und was setzt mich unter Druck

- die Erwartungen der Gäste an Weihnachten langfristig erfragen, um Enttäuschungen vorzubeugen

 

die persönliche Stressreaktion adaptieren

  • ich versuche mich gesund zu ernähren, d.h. bei der ein oder anderen Weihnachtsfeier eine leichte Speise auszuwählen, Sport unter verstärkter Inanspruchnahme nicht zu vernachlässigen, nicht zu rauchen unter Stress, Alkohol einzuschränken, für eine gute Schlafhygiene sorgen
  • Entspannungstechniken konsequent anwenden oder einfach mal tief durchzuatmen

 

Unsere persönlichen Stressverstärker unter dem Aspekt Weihnachten zu betrachten

  • muss ich wirklich alles selbst machen oder wen kann ich um Hilfe bitten. Wer könnte für das Dessert beim Festmahl sorgen
  • kreative Dinge, die eigentlich Spaß machen und für Entspannung sorgen, nicht unter Zeitdruck ausüben sondern Zeitfenster dafür einplanen. Weniger ist oft mehr...
  • verschiedene Besorgungen delegieren, Gutscheine verschenken, den Perfektionsanspruch zurückschrauben, im Internet einkaufen
  • statt nach einer Mahlzeit auf die nächsten Mahlzeit zu warten, vielleicht von vorn herein einen Feiertag in einer Therme oder Spaßbad verbringen

 

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