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Gerade zu Jahresbeginn schmieden wir Plänen, notieren wir Ziele und werden wir uns unseren innersten Wünschen bewusst. In letzter Zeit hört man in diesem Zusammenhang oft das Wort ‚manifestieren’. Umgangssprachlich meint das Wort sichtbar werden oder etwas offenbaren. Die spirituelle Bedeutung ist, seine eigene Realität erschaffen. Damit geht ‚manifestieren’ weit über wünschen hinaus.

 

Ich möchte mich heute mehr auf das Wünschen konzentrieren und die Unterschiede verdeutlichen.

Wünsche sind keine Ziele. Sie müssen nicht erfüllt werden aber sie wollen gefühlt und wahrgenommen werden. Sie sind unser innerer Kompass, zeigen wo die Richtung hingehen soll. Wünsche verleihen unseren Bedürfnissen Ausdruck.  Sie zeigen uns, was uns am Herzen liegt.

Alltagspflichten überdecken unsere Wünsche.

Wünsche, die durch Einflüsse von Außen geweckt werden, sind meist Konsumwünsche.

Konsumwünsche stehen für etwas anderes, z.B. steht der Porsche für den Wunsch nach Anerkennung.

Wünsche fordern den Mut ein, auf eine tiefere Seelenebene zu schauen. Was Wünsche uns bewusst machen, kann weh tun.

Wünsche ich mir beispielsweise einen gefühlvolleren Partner, heißt das unter Umständen, dass ich mich von meinem aktuellen Partner trennen muss. Der Wunsch nach mehr Verantwortung im Beruf bedeutet oft einen vertrauten Kollegenkreis zu verlassen und mehr Zeit im Job zu verbringen. Das kann Einsamkeit nach sich ziehen, weil die familiären Strukturen diesen Wunsch nicht mit tragen können.

Andere Wünsche erfordern Besonnenheit. Diese Wünsche haben das Wort ‚nicht’ gemeinsam, z.B. nicht mehr rauchen, sich nicht mehr ärgern, nicht so schüchtern zu sein, nicht so gutmütig zu sein,....

Da möchte man die Ursachen beseitigen, was oft nicht den gewünschten Effekt bringt. Verantwortlich dafür ist unser Gehirn und die psychischen Modelle, die wir ihm zuschreiben. Das Wort „Nicht“ kennt unser Unterbewusstsein nicht. Auf diese Weise kann sich der Wunsch ins Gegenteil verkehren. Wir vergeuden Energie genauer Abgrenzungsenergie. Die Frage ist: Was will ich stattdessen? Dadurch verwandelt sich Abgrenzungsenergie in Hinwendungsenergie.

Durch positives Wünschen wird aus einem Problem ein Potential, eine Entwicklungsmöglichkeit. Das Selbst kommt in Bewegung, unser Selbstvertrauen nimmt zu.

Wenn Wünsche wiederholt auftauchen, können wir uns an Ressourcen erinnern, wie wir früher seelischen Mangel beseitigt haben. Das Erfahrungswissen liefert Ideen, wie wir wichtige Wünsche erneut verwirklichen. Frage Dich dann: Wann habe ich den Zustand, den ich mir jetzt wieder wünsche, schon einmal erlebt? Was genau ist heute anders. Was habe ich damals in ähnlichen Situationen getan? Wie kann mir diese Vergangenheit jetzt helfen.

Manchen Wünsche werden über Generationen weitergegeben.  Um zu erfahren, ob mein Wunsch wirklich mein eigener Wunsch ist, hilft die Frage:

Welchen geheimen Wunsch hatte meine Mutter/mein Vater als sie in meinem Alter waren?

Wer freut sich also noch darüber, wenn ich mir meinen Wunsch erfülle?

Wer wäre neidisch, skeptisch oder dagegen?

Wessen Erwartungen will oder werde ich also erfüllen?

Die letzten Fragen, die man sich beim Wünschen stellen sollte sind:

  1. Soll der Wunsch konkret umgesetzt werden oder als Leitstern im Leben dienen?
  2. Was kann ich und was will ich für einen Wunsch tun, damit der sich entwickelt.

 

Genug Theorie und Futter fürs Gehirn für heute. Das nächste Mal beschäftigen wir uns mit einer konkreten Wunschstrategie. Bis dahin können Sie sich schon mal einen Stift zur Hand nehmen und einen Wunschzettel schreiben und danach sich die heute aufgeworfenen Fragen beantworten.

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